waschen

waschen

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wa|schen ['vaʃn̩], wäscht, wusch, gewaschen <tr.; hat:
1. unter Verwendung eines Waschmittels oder von Seife durch häufiges Bewegen in Wasser [und durch Reiben, Drücken o. Ä.] von Schmutz befreien:
Wäsche, Hemden, Strümpfe waschen; den Pullover wasche ich mit der Hand.
Syn.: reinigen, säubern.
Zus.: auswaschen, durchwaschen, vorwaschen.
2. mit Wasser und Seife von anhaftendem Schmutz befreien:
sich [mit Wasser und Seife] waschen; die Krankenschwester wäscht den Patienten; ich wasche dem Kind die Hände.

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wạ|schen 〈V. 274; hat
I 〈V. tr.〉 sich, jmdn. od. etwas \waschen mit Wasser (u. Seife) reinigen, säubernGas \waschen durch Flüssigkeiten führen u. dadurch reinigen; Gold \waschen aus dem Flusssand aussondern, ausschwemmen; sich das Haar, den Kopf \waschen (lassen); sich die Hände \waschen; ein Kleid, einen Pullover \waschen; Wäsche \waschen ● sich gründlich \waschen; sich kalt, warm \waschen ● die Farbe ist beim Waschen ausgegangen, ausgelaufen; der Stoff ist beim Waschen eingegangen, eingelaufen; jmdn. mit Schnee \waschen 〈scherzh.〉 jmdm. das Gesicht mit Schnee einreiben; Wäsche zum Waschen geben ● eine Ohrfeige, die sich gewaschen hat eine kräftige, tüchtige O.; eine Prüfung, die sich gewaschen hat eine sehr schwierige P.
II 〈V. intr.; umg.〉 Wäsche haben ● ich wasche einmal in der Woche, jeden Montag; wir \waschen heute
[<mhd. waschen, weschen <ahd. wascan <germ. *watsko „mit Wasser reinigen“ <idg. *(a)ued- „benetzen, befeuchten, fließen“; → Wasser]

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Wạ|schen: das Entfernen einer Verunreinigung, eines Makels u. dgl. von einem zu säubernden Stoff oder Gut, im geläufigsten Sinne das Säubern von Körpern u. Textilien mit Waschmitteln, in der Technik z. B. bei der Kohle- oder Erzgewinnung die Beseitigung von Begleitstoffen durch Kohlenwäsche, Schwertrübeverfahren oder Flotation, in der Chemie das Reinigen von Filterrückständen mit Lsgm. ( Auswaschen) oder von Gasen mit Waschfl. ( Gaswäsche).

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wạ|schen <st. V.; hat [mhd. waschen, weschen, ahd. wascan, wahrsch. verw. mit Wasser u. eigtl. = benetzen, befeuchten; fließen]:
1.
a) unter Verwendung von Seife od. eines Waschmittels durch häufiges [maschinelles] Bewegen in Wasser [u. durch Reiben, Drücken, Walken] von Schmutz befreien:
Wäsche, Hemden w.;
den Pullover wasche ich mit der Hand;
eine frisch gewaschene Bluse;
<auch ohne Akk.-Obj.:> heute muss ich w.;
b) durch Waschen (2) in einen bestimmten Zustand bringen:
etw. sauber, weiß w.;
c) durch Waschen (1 a) entfernen:
einen Fleck aus der Bluse, aus dem Tischtuch w.
2.
a) mit Wasser u. Seife o. Ä. von anhaftendem Schmutz befreien, reinigen:
sich [mit Wasser und Seife] w.;
sich die Hände, die Füße, das Gesicht, die Haare w.;
jmdm. den Rücken, den Kopf w.;
b) durch Waschen (2 a) entfernen:
sich den Schmutz aus den Ohren w.;
wasch dir erst einmal den Dreck von den Knien!
3.
a) mit Wasser [u. einem Reinigungsmittel] von anhaftendem Schmutz od. unerwünschten Beimengungen befreien, säubern (1):
das Gemüse putzen und w.;
er wusch das Auto, das Fenster, die Scheiben;
Geschirr w. (landsch.; spülen);
Erz, Kohle w. (Fachspr.; durch Ausschwemmen bestimmter unerwünschter Beimengungen aufbereiten);
ein Gas w. (Fachspr.; durch Hindurchleiten durch eine geeignete Lösung von Verunreinigungen befreien);
sich gewaschen haben (ugs.; von äußerst beeindruckender [u. unangenehmer] Art sein: die Klassenarbeit hatte sich gewaschen; eine Ohrfeige, Strafe, die sich gewaschen hat);
b) durch Waschen (3 a) abscheiden u. so gewinnen:
Gold w.
4. spülen (1 b):
die Insektizide werden [vom Regen] in den Boden, ins Grundwasser gewaschen.
5. durch Auswaschen (2) zum Verschwinden bringen.
6. (Jargon) auf illegale Weise erworbenes Geld durch [komplizierte] finanzielle Transaktionen wieder in den wirtschaftlichen Kreislauf einschleusen u. dadurch legalisieren (2).
7. (landsch.) (jmdm.) zum Spaß, um ihn zu ärgern, Schnee ins Gesicht reiben; einseifen:
jetzt wird er gewaschen.
8.
a) (vom Wasser der See, von Wellen) schlagen (2 b);
b) spülen (3 a):
er wurde von einer See über Bord gewaschen.

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Waschen,
 
allgemein das Ablösen und Wegschwemmen von Fremdteilchen (Verunreinigungen) mit Flüssigkeiten, z. B. bei der Aufbereitung von Erzen und Kohle das Entfernen von Begleitstoffen aus den zerkleinerten Rohstoffen durch Behandeln mit fließendem Wasser (Läuterung) mithilfe von Setzmaschinen, im Schwertrübeverfahren oder durch Flotation; in der chemischen Technik das Entfernen von Verunreinigungen aus Gasen, Filterrückständen usw. durch geeignete Waschflüssigkeiten; im engeren Sinn das Reinigen von Textilien (Waschmittel).

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wạ|schen <st. V.; hat [mhd. waschen, weschen, ahd. wascan, wahrsch. verw. mit ↑Wasser u. eigtl. = benetzen, befeuchten; fließen]: 1. a) unter Verwendung von Seife od. eines Waschmittels durch häufiges [maschinelles] Bewegen in Wasser [u. durch Reiben, Drücken, Walken] von Schmutz befreien: Wäsche, Hemden w.; den Pullover wasche ich mit der Hand; eine frisch gewaschene Bluse; <auch o. Akk.-Obj.:> heute muss ich w.; b) durch Waschen (2) in einen bestimmten Zustand bringen: etw. sauber, weiß w.; c) durch Waschen (1 a) entfernen: einen Fleck aus der Bluse, aus dem Tischtuch w. 2. a) mit Wasser u. Seife o. Ä. von anhaftendem Schmutz befreien, reinigen: sich [mit Wasser und Seife] w.; sich die Hände, die Füße, das Gesicht, die Haare w.; jmdm. den Rücken, den Kopf w.; b) durch Waschen (2 a) entfernen: sich den Schmutz aus den Ohren w.; wasch dir erst einmal den Dreck von den Knien! 3. a) mit Wasser [u. einem Reinigungsmittel] von anhaftendem Schmutz od. unerwünschten Beimengungen befreien, ↑säubern (1): das Gemüse putzen und w.; er wusch das Auto, das Fenster, die Scheiben; Sie ... wusch den Steinboden mit Essigwasser und Asche (Ransmayr, Welt 216); Geschirr w. (landsch.; spülen); Erz, Kohle w. (Fachspr.; durch Ausschwemmen bestimmter unerwünschter Beimengungen aufbereiten); ein Gas w. (Fachspr.; durch Hindurchleiten durch eine geeignete Lösung von Verunreinigungen befreien); *sich gewaschen haben (ugs.; von äußerst beeindruckender [u. unangenehmer] Art sein): die Klassenarbeit hatte sich gewaschen; eine Ohrfeige, Strafe, die sich gewaschen hat; b) durch Waschen (3 a) abscheiden u. so gewinnen: Gold w.; dass jener Pechvogel ... eine ganze Menge Kilogramme guten reinen Goldes mit sich führt, das er ... aus einem Fluss im Innern gewaschen hat (Bamm, Weltlaterne 128). 4. spülen (1 b): Rund 100 Millionen Tonnen Kohlenstoff werden Jahr für Jahr vom Regen aus der Luft gewaschen (natur 2, 1991, 89); die Insektizide werden [vom Regen] in den Boden, ins Grundwasser gewaschen. 5. durch Auswaschen (2) zum Verschwinden bringen: Erst dann, wenn ihre Namen aus dem Stein gewaschen sind, wird es sie (= die Toten) nicht mehr geben (Fels, Kanakenfauna 54). 6. (Jargon) auf illegale Weise erworbenes Geld durch [komplizierte] Finanztransaktionen wieder in den wirtschaftlichen Kreislauf einschleusen u. dadurch ↑legalisieren (2): Die meist registrierten Beutebanknoten schließlich sind zügig und spurlos zu »waschen«, etwa durch ... Streuen auf Spielbankkassen oder ferne Bankschalter (Spiegel 53, 1976, 29); Scotland Yard packte im Mai zu, als er offenbar versuchte, in London Oetker-Millionen zu w. (Spiegel 39, 1997, 131); zehn Personen ... sollen über Scheinfirmen in Italien, der Bundesrepublik und Belgien aus Entführungen stammende Lösegelder »gewaschen« haben (Welt 20. 2. 81, 18); Erlöse im Drogenhandel, ... die »unter dem Anschein legaler Geschäfte und Unternehmungen angelegt, also gewaschen worden sind« (MM 3./4. 5. 86, 15); 7. (landsch.) (jmdm.) zum Spaß, um ihn zu ärgern, Schnee ins Gesicht reiben; einseifen: jetzt wird er gewaschen. 8. a) (vom Wasser der See, von Wellen) ↑schlagen (2 b): Eine Woge wusch übers Oberdeck (Ott, Haie 127); <subst.:> Und weiter ist keine Stimme als das Heulen des Sturmes und das harte Waschen der Wellen, die ums Haus spülen (Nachbar, Mond 263); b) spülen (3 a): er wurde von einer See über Bord gewaschen.

Universal-Lexikon. 2012.

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